Der Ausdruck ’31er‘ hat sich in der Jugendsprache als abwertende Bezeichnung etabliert, die besonders in der Popkultur und im Hip-Hop-Slang vorkommt. Seine Bedeutung ist eng mit einem Gefühl von Misstrauen und Verrat verknüpft. Ein ’31er‘ wird häufig als eine Person wahrgenommen, die egoistisch handelt und in bestimmten Situationen als Verräter gilt, was darauf hindeutet, dass er andere im Stich lässt. Diese Bezeichnung wird oft in einem Umfeld verwendet, das von Neid und negativen Emotionen gegenüber diesen Personen geprägt ist. In der Jugendkultur wird ein ’31er‘ oft als Versager angesehen, da er nicht loyal zu seinen Freunden oder seiner Gruppe ist. Die Verwendung dieses Begriffs spiegelt das Bedürfnis wider, Menschen zu kennzeichnen, die die sozialen Normen innerhalb ihrer Gemeinschaft verletzen. Daher ist der ’31er‘ nicht nur ein simples Wort, sondern ein Symbol für tiefere soziale Konflikte und die Auseinandersetzung mit Fragen von Loyalität und Verrat in der heutigen Jugendsprache.
Herkunft des Begriffs: Snitch und 31er
Der Begriff ’31er‘ hat seine Wurzeln in der Umgangssprache, insbesondere in Deutschland, und bezieht sich auf eine Person, die als Verräter oder Spitzel gilt. Der Ursprung liegt im deutschen Strafgesetzbuch (StGB), das Paragraf 31 behandelt und sich mit dem Thema Schnüffeln und Verrat beschäftigt. In der Jugendsprache, besonders unter Millennials und der Generation Z, hat sich ’31er‘ als Synonym für jemanden etabliert, der aus Eigeninteresse andere ausspioniert oder Informationen weitergibt, ähnlich wie ein Snitch im Englischen. Die Bezeichnung wird häufig in einem vulgären Kontext verwendet und beschreibt Menschen, die als Nestbeschmutzer wahrgenommen werden, da sie das Vertrauen innerhalb ihrer Gruppen brechen. Insbesondere in der Hip-Hop-Kultur ist der Begriff verbreitet, wo Loyalität und Ehre an oberster Stelle stehen. Ein 31er wird meist mit einer negativen Konnotation versehen, da er als jemand gilt, der die Gemeinschaft verrät, um eigene Vorteile zu erlangen.
Die Rolle von 31ern im Hip-Hop-Slang
Im Hip-Hop-Slang haben 31er einen besonderen Platz, da sie oft als Ausdruck von Loyalität und Verrat innerhalb der Kultur verwandt werden. Millennials und die Generation Z nutzen den Begriff zunehmend, um Personen zu beschreiben, die als ‚Snitch‘ oder ‚Petze‘ gelten. Vulgäre Ausdrücke wie ‚Loser‘ oder ‚Feigling‘ sind häufige Ergänzungen, wenn es darum geht, solche Personen in der Szene zu kritisieren. Die Assoziation mit Paragraph 31 des StGB, der sich mit der Informationsweitergabe an die Behörden beschäftigt, unterstreicht den negativen Beigeschmack, den der Begriff für viele hat. Informanten werden nicht nur als Versager angesehen, sondern auch als Zeichen von Missgunst in der Popkultur. Verbreitet wird diese Sichtweise in Texten und Videos, wo der Hip-Hop oft als Sprachrohr für die Ablehnung von Feigheit und Verrat genutzt wird. Die Rolle von 31ern im Hip-Hop-Slang spiegelt somit die Werte wider, die in dieser Subkultur hochgehalten werden: Loyalität, Respekt und der Umgang mit Verrat.
Aktuelle Nutzung und Beispiele in sozialen Medien
Die Verwendung des Begriffs ’31er‘ in der Jugendsprache hat sich insbesondere auf sozialen Medien wie Instagram, TikTok und Twitter verbreitet. Hier wird der Slang oft genutzt, um Personen zu beleidigen oder als Zeichen von Verachtung für verräterisches Verhalten. Generation Z und Millennials haben diesen Begriff in ihren Alltag integriert, häufig in Kombination mit vulgären und beleidigenden Ausdrücken, um ihre Emotionen auszudrücken. Die Bedeutung von ’31er‘ wird häufig im Zusammenhang mit dem Hip-Hop-Jargon thematisiert, wo der Begriff eine zentrale Rolle spielt, wenn es darum geht, Loyalität zu thematisieren und diejenigen zu kritisieren, die aus der Gruppe herausstechen. Statistiken zeigen, dass der Einsatz solcher Begriffe auf Plattformen wie TikTok und Instagram rasant zunimmt, was die Dynamik der deutschen Jugendsprache und die Zukunft der deutschen Sprache im Allgemeinen beeinflusst. Auch das Goethe-Institut merkt an, dass die Kommunikation im Internet stark von Slang und Abkürzungen wie ‚lol‘ oder ‚cu‘ geprägt ist, was dem Wortschatz junger Menschen eine besondere Note verleiht.